Eine Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Frauenrechtlerin. Oft wird ihre irische Abstammung betont, obwohl sie in London geboren wurde. Sie setzte sich vor allem in ihrer berühmten Schrift „A vindication on the rights of women“ für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein.
Mary Wollstonecraft wuchs in London auf, reiste aber Zeit ihres Lebens. So gehören neben einem Aufenthalt in Lissabon einige Jahre in Irland, Frankreich, vor allem Paris, ein Besuch in Skandinavien (während dessen sie die „Letters written during a short residence in Sweden, Norway and Denmark“ (1796) schrieb) und immer wieder Aufenthalte in London zu ihren Lebensstationen. Vor allem in ihrer Zeit in London setzte sie sich sehr für die Schuldbildung von Frauen und Mädchen ein („Thoughts on the education of daughters“ erschien 1787). Sie unterhielt während der 80er Jahre eine Schule in London, die jedoch aufgrund wirtschaftlichen Missgeschicks ihrer Schwestern geschlossen werden musste, als Wollstonecraft aus Lissabon zurückkehrte.
Ihre Schrift „A vindication on the rights of women“ (1792) entstand während ihres Aufenthaltes in Paris und war dem französischen Abgeordneten Charles Maurice de Talleyrand gewidmet, von dem sich Wollstonecraft erhebliche Unterstützung im Kampf für die Rechte der Frau erhoffte. Trotzdem ihr Aufenthalt in Paris dies vielleicht nahelegt, kannten Wollstonecraft und de Gouges sich übrigens nicht. Im Jahr 1797 kam ihre Tochter Mary zur Welt (übrigens die spätere Autorin von „Frankenstein“), sie selbst starb wenige Tage nach der Geburt am Kindbettfieber.